Meine lieben Freunde,
48 Stunden sind seit dem Rennen schon vergangen und ich bin noch immer dabei zu realisieren und Worte dafür zu finden, was in mir vorgeht……..
Es war ja nur ein Tag, den ich mit vielen Stunden Sport verbracht habe. Sport…….das mach ich ja schon mein Leben lang……. Um genau zu sein, vor 45 1/2 Jahren bestritt ich meinen ersten Wettkampf 🙂 Jahrzehnte blieb ich diesem Hobby, das ich meist sehr intensiv betrieb, treu. Vieles hab ich ausprobiert, Triathlon war nie ein Thema……bis vor 3 Jahren…… Als Ultrasportlerin war für mich natürlich die Langdistanz DAS Thema. Aber „nur“ ein Ironman, DER Ironman auf Hawaii……nein, das war kein Ziel. Als ich dann im ersten Jahr auf Mallorca mit dem 3. Platz die Qualifikation um einen Platz ganz knapp verpasst habe, war es soweit……“Ich will nach Hawaii“, hab ich zu meinem Coachi gesagt. Und genau ein Jahr später, beim gleichen Rennen auf Mallorca, hab ich mir den großen Traum erfüllt und mich für die WM qualifizieren können.
Voller Freude und Enthusiasmus bin ich mit meinem Coachi in die Vorbereitung für dieses riesen Projekt gestartet. Und wie er immer zu sagen pflegt: „Besondere Projekte erfordern besonderen Einsatz“. Wie recht er damit hat, wissen viele von euch, die mich in dieser Vorbereitungszeit begleitet haben. Bandscheibenvorfall, Labrumläsion in der Hüfte…..den MRT Befund konnte man eigentlich nur im Ofen verbrennen. Schmerzen und Tränen standen monatelang an der Tagesordnung. Aber mein Coachi hat immer gesagt: „Das, was geht, machen wir, und was nicht geht, machen wir ein anderes Mal“ 🙂 Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe benutzen. Step by Step. Simple but true, und ich habe nie daran gezweifelt, dass ich dieses Rennen bestreiten und über die Ziellinie laufen werde.
Und dann war er da……der Tag X 🙂
Perfekt vorbereitet von Markus……..körperlich und mental…….ready to rumble!!!
Ich habe mir zu Hause immer wieder Gedanken über den Schwimmstart gemacht. Massen- und Wasserstart war für meine Massenpanik eine große Herausforderung. Und die Order vom Coachi, mich in den vorderen Reihen zu platzieren, machte mir schon ein bisschen Sorgen. Aber ich bin mutig ins Rennen gegangen und hab trotz der Wellen und Strömungen eine super Schwimmzeit hingelegt 🙂
Der Wechsel aufs Rad hat sehr gut funktioniert und ab gings in die Lavawüste…… Und ausgerechnet am Renntag hat sich Hawaii wettertechnisch von seiner gewohnten Seite gezeigt. Hitze und Wind waren die größten Gegner……am Weg nach Hawi dachte ich für einen Moment mich weht es vom Rad……aber da war er wieder, der ruhige Geist…….ich habe angenommen was mir geboten wurde und gekämpft……
bei km 100 hab ich dann die ersten Krämpfe bekommen. Leider haben sie nicht mehr wirklich ausgelassen und ich konnte die letzten 40km fast nur mehr mit der kleinen Scheibe fahren……Abgekämpft aber glücklich kam ich in die Wechselzone zurück, wo mein Kreislauf so instabil war, dass ich 13 Minuten benötigte, um auf die Laufstrecke zu kommen. Lange 42km haben auf mich gewartet……
Der Marathon hat sich zu einem Walkingevent entwickelt……bitter für jemanden, der schon 220km am Stück gelaufen ist. Ich musste akzeptieren, dass es die härtesten und längsten 42km ever wurden. Die Krämpfe haben einfach nicht mehr ausgelassen. Aber aufgeben war keine Option……
Gepusht von meinem Weltklasse-Team vor Ort, meiner Family, meinen lieben Freunden und Kollegen zu Hause, die alle zusammen die ganze Nacht aufgeblieben waren, mitgefiebert und mir die Daumen gehalten haben, bin ich gesund und überglücklich ins Ziel gelaufen 🙂
A M A Z I N G !!!!!!!!
Ich bin voller Dankbarkeit in dieses Rennen gegangen. Dankbar dafür, dass es überhaupt möglich war! Dankbar, weil es ein Privileg ist, sich hier mit den weltbesten Triathleten messen zu dürfen!
Mein „DANKE“ an euch alle ist sehr schwer in Worte zu fassen, vielleicht ist das hawaiianische MAHALO ja auch viel passender.
MAHALO für die vielen lieben Nachrichten in den letzten 4 Wochen, die mich so sehr gepusht haben, fürs viele Mitfiebern die ganze lange Nacht des Rennens…..ihr glaubt gar nicht, wie sehr mir das geholfen hat….. Ich bin total überwältigt, wie viele Menschen an mich gedacht und mir Energie geschickt haben…..
MAHALO meinen Sponsoren und Kooperationspartnern für die großartige Unterstützung und dass ihr immer an mich geglaubt habt!!!! 🙂
MAHALO meiner Familiy, die immer hinter mir steht 🙂
MAHALO an den kleinen Champi Janik, Raphaela und Chiara. DANKE dass ihr mir für 4 lange Wochen euren Papi geliehen habt. Ich weiß, wie schwer das für euch war! Ihr habt damit einen sehr großen Beitrag zu meinem Erfolg geleistet!
MAHALO Coachi…..für ALLES! Du warst schon Mentor und Vorbild für mich, als von Triathlon noch gar keine Rede war und es erfüllt mich mit Stolz, dass du diesen Spirit an mich weitergereicht hast!!! Danke, dass du hier an meiner Seite warst, als ich diese neue Dimension an Intensität von Höhen und Tiefen erfahren durfte!!! Es ist einfach unbeschreiblich, aber das weißt du ja……. 🙂
Ein unglaubliches Abenteuer ist hier erfolgreich zum Abschluss gekommen. Der härteste Wettkampf in meiner sportlichen Karriere, aber auch mein größter Sieg. „Du musst auf Hawaii über dich hinauswachsen, um dort bestehen zu können“, hat Markus mir immer gesagt. Ich bin stolz darauf, dass mir das gelungen ist! Und wenn es auch unvorstellbar hart war……..ja, ich komme wieder 🙂
In diesem Sinne…….
ALOHA und MAHALO
eure Sigi
Was der Coach noch einmal von Hawaii zu sagen hat……
Liebe Freunde und Fans von Sigi die Ihr zu Hause alles gegeben habt……
Was sich hier am Samstag zugetragen hat wird hier sehr schwer in wenige Worte zu fassen sein. 2500 Athleten die unter Extrembedingungen versucht haben einen unmenschlichen Kraftakt weit über Ihre Grenzen hinaus bestmöglich zu schaffen. Tausende mitgereiste Familienmitglieder, Trainer und Fans haben ebenfalls Ihr Maximum gegeben. Jeder ist am Ende froh, dass der Tag auch ein Ende hat und jeder hat eine Geschichte zu berichten die einzigartig ist, nicht kopierbar und manchmal auch nicht realistisch klingt- das ist Ironman und das ist die Geschichte eines Coach…….
Für mich sollte es ein Tag werden wo ich nach meinen 5 Teilnahmen am Ironman Hawaii endlich die Möglichkeit bekommen sollte meiner Erfahrung weiter zu geben. Das Rennen aus einer ganz anderen Perspektive kennen zu lernen, die als Trainer, Fan und Zuschauer. Jahrelang haben mich Menschen durch diese Achterbahn aus Himmel und Hölle gebracht und an diesem Tag wollte ich einer sein, der das so vielen Athleten/innen wie möglich zurückgeben wollte.
Natürlich galt es meine Hauptenergie gebündelt an meine Athletin Sigi weiter zu geben. Ein Jahr haben wir Fokus, Energie, Zeit und viel Kraft in dieses Projekt investiert, es mußte also ein Erfolg werden.
Schon die letzten 3 Tage vor dem Rennen war ich um 4Uhr wach- ich mußte zwar nicht wie Sigi frühes Frühstücken üben, aber ich war einfach im Rennmodus, bekam Durchfall und hatte das Gefühl selbst an den Start zu gehen.
Wir hatten wirklich in den letzten knapp 4 Wochen nichts dem Zufall überlassen und alles best möglich geplant und so lief es auch schließlich…..zumindest zu Beginn.
Die Wettersituation sollte zu dem werden wofür Hawaii bekannt ist und so wie ich es eigentlich immer in Erinnerung hatte. Wellen, Hitze und Wind und das in einem Ausmaß das man nur versteht wenn man es selbst gespürt hat. Es sollte also ein guter Tag werden, ein Tag mit guten hawaiianische Bedingungen eben……
Sigi war bereit und bis zur letzten Haarspitze motiviert das Meer in 2 Hälften zu teilen. Nehmen und geben- es war nicht einfach Ihr die richtige Dosis an Bereitschaft für Geschwindigkeit für dieses Renen zu vermitteln. Ein zu schnell kann auf Hawaii schnell nach hinten losgehen, vorsichtig in ein Rennen zu gehen geht gar nicht, also dann lieber zu schnell….doch egal was kommt, durchkommen und niemals stehen bleiben das war die Grundprämisse….
Die Veranstaltung ist weltweit einzigartig organisiert. Ich hatte natürlich, da ich nicht selber startete, viel mehr Zeit auch Blicke auf das rundherum zu werfen, ich sage nur perfekt.
So konnte man z.B. auch bis kurz vor dem Start sehr gut mit seinem Athleten Kontakt halten und die Zeit so kurzweilig wie möglich zu gestalten.
Während dem Smalltalk mit Sigi 1 Stunde vor dem Start wich mein Blick immer wieder auf die Bergspitze des Vulkans, er war zum ersten Mal so richtig wolkenlos und ich wußte nur zu gut was das bedeuten wird….es wird richtig heiß.
Nach einer sehr emotionalen Verabschiedung waren wir beide „ready for rocken roll“, ich mußte aufpassen, dass ich nicht gleich mit ins Wasser ging, so bereit war ich:-)
Der Vorteil wenn man selber oft in einem Rennen gestartet ist, man weiß genau wo ein Athlet was von seinen Fans mitbekommt und wo man es sich sparen kann den Namen zu rufen. Natürlich hatte ich bereits Tage vorher dazu Überlegungen angestellt…..es funktionierte perfekt ich konnte Sigi innerhalb der ersten 2 Stunden wirklich 3 Mal maximal anfeuern und natürlich mit einem kritischen Auge betrachten, wie es Ihre tatsächlich geht….
Das Schwimmen lief über unseren Erwartungen- super 1Std. 11min!! Die ersten 100km am Rad waren klar, sofern kein Defekt passiert wird es auch hier nach Plan laufen, dafür hatten wir ja schließlich 4 Wochen zur Vorbereitung Zeit. Sie kannte jeden Lavastein am Highway.
Das große Fragezeichen, das auch ich nicht im Vorfeld beantworten konnte war wie wird Ihr Körper auf den Hammer reagieren der sie mit Sicherheit auf Hawaii treffen würde. Noch dazu hatten wir im Training kaum solche Bedingungen wie am Renntag. Die Antwort sollte ich bei Kilometer 135 erstmals bekommen. Ein Teil von Sigi`s Supporting Crew, Bianka, Horsti, Sonja, Rosi und ich fuhren mit dem Auto in die Lavawüste an den einzigen Ort wo man auf der Radstrecke wirklich was mitbekommen konnte.
Wir waren schon ungefähr 3 Stunden vor Sigis eintreffen am Ort denn ich wollte ja die Profis des Rennens auch mitverfolgen. Es gibt 2 Kreuzungen im gesamten Rennen wo auch Autos queren dürfen, genau an dieser einen befanden wir uns.
Dann kamen sie, die ersten Pros mit Rückenwind und gefühlten 70km/h rauschten sie dicht an uns vorbei. Gänsehautfeeling, ich erinnerte mich daran wie das Gefühl war als ich hier vorbeisauste und muß gestehen ich beneidete sie in diesem Moment.
Bereits nach den ersten Pros gab es ein paar brenzlige Situationen da die Polizei immer wieder Autos auf dieser Kreuzung queren ließ und diese scheinbar die Geschwindigkeit der Pros unterschätzen. Einige schrieen schon von weitem um auf sich aufmerksam zu machen. Dann kam plötzlich wieder einer, er hob die Hand deutete und schrie. Da ich Ihn ja ansah wußte ich nicht was hinter mir auf der Kreuzung passierte. Ich drehte mich um und sah ca. 10m hinter mir einen großen Geländewagen mitten in der Kreuzung der auch genau da anhielt- Eine Frau am Steuer die nicht wußte vor oder zurück, sie machte leider das falsche und blieb stehen. Nun kam der Pro und ich wußte in diesem Moment genau was passieren wird denn es war unausweichlich. Er krachte frontal mit 50 Sachen ungebremst seitlich in den Geländewagen. Mein erster Gedanke, er ist tot. Das Auto sah aus als wäre ein anderes hineingekracht. Ich lief sofort hin und er krampfte, Blut floss in strömen. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen. Was danach folgte war eine Rettungskette die sehr gut funktionierte. Es war schon nach kurzer Zeit auch ein Arzt bei mir und wir gaben unser bestes. Ich weiß bis jetzt leider nicht wie die Geschichte ausgegangen ist. Ich weiß nur, dass ich hoffe, dass er das überlebt hat und wünsche mir das Beste für Ihn, den derzeit bekomme ich das Bild nicht ganz aus meinem Kopf.
Alle waren natürlich geschockt. Wir gingen ein Bier trinken um das erlebte zu verdauen und natürlich unseren Fokus wieder aufzurichten. In diesem Moment machte ich mir Sorgen um Sigi und ich hoffte einfach, dass sie den Tag gesund übersteht- es war wie ein Aufruf für mich, ich muß sie gesund ins Ziel bringen, koste es was es wolle.
Wir sind dann wieder auf die Strecke und haben angefeuert was nur ging, wahrscheinlich auch um Erlebtes zu verdrängen. Es tat gut, denn wir bekamen fast von jedem ein Lächeln zurück und ich wußte wieder, wir machen das Richtige….und dann kam sie endlich, bereits gezeichnet aber mit einem Lächeln auf der Lippe, also alles in Ordnung…..Zeitvorstellungen schwinden bei diesem Zeitpunkt im Rennen ohnedies bereits und ich wußte, dass das Rennen gerade erst eben angefangen hat und dass bei Kilometer 135, bei 40 Grad, einer Luftfeuchtigkeit die einen zu erdrücken scheint und den ersten Krämpfen in den Beinen….aber zum Glück gibt es ja da den Gegenwind der einen beschäftigt und von solchen Gedanken abhält……Sigi you are doing a great job, keep going…..oder so ähnlich lauteten meine Worte…..ich wußte, dass es noch ein weiter und schwerer Weg werden würde…..
Wir fuhren wieder nach Kona zurück wo wie ausgemacht der andere Teil der „we bring Sigi over the finishline Crew“ Stand. Agatha, Seppi, Babsi und Miri erwarteten Sigi und wir waren alle gespannt wie Regenschirme wie es Ihr wohl ging. Die Meldungen waren ernüchternd. Natürlich konnte ich auch an den Zeiten ablesen dass es für sie schwerer und schwerer wurde- Peles Hammer traf sie mit voller Wucht- Krämpfe, Erbrechen Hitzewallungen das volle hawaiianische Programm. Ich wußte in diesem Moment dass es noch ein langer Tag werden würde. Hortsi und ich machten uns bereit Sigi auf den letzten 28 Kilometern am Marathon zu begleiten. Wir liefen immer nach vor und warteten oder liefen hinten nach. Der Weg hinaus auf den Highway ist der härteste, davon kann ich ein Lied singen. Es geht weg vom Ziel auf ewig lange Geraden die noch dazu hügelig sind. Sigi konnte fast nur noch gehen. Immer wieder fuhren Krämpfe ein, mußte sie brechen ohne das was hochkam. Der Schlüssel war klar- wir mussten es bis zum „Tourn arround“ in den „Energie lab“ schaffen, denn von dort ging es wieder heimwärts.
Ich hatte mit Ihr vor dem Rennen Ankerpunkte fixiert und so versuchten wir einen nach dem anderen zu erreichen. Weiters gab ich Ihr die Order nicht stehen zu bleiben den sobald sie die Spannung nur kurz losließ wurde alles nur noch schlimmer. Sie bekam salzhaltige Suppe und mußte sich an jeder Labestelle gut versorgen. Mitten in dieser Dramatik ging die Sonne unter und zumindest die Hitze Qualen ließen etwas nach, obwohl es immer noch drückend schwül blieb. Wir mussten tief in die Trickkiste greifen um immer wieder kurze Laufperioden zu schaffen. Es wurde finster, besser gesagt- stock dunkel. Nun erhielten alle Athleten Leuchtbänder um den Hals und wir liefen wie Glühwürmer durch die Nacht. Ich erinnerte mich als ich noch selbst startete. Da hatte ich schon lange alles hinter mir sah ich die Athleten immer noch in die Nacht laufen, sie taten mir unendlich leid. Das war der harte Teil an diesem Moment, denn wir liefen oder gingen immer noch eine unendlich lange Straße hinaus weg vom Ziel. Und entgegenkommende Athleten zollten uns mit Ihren Blicken Mitleid. Ich wußte wenn sich diese Rolle umdreht wird Sigi die zweite Luft bekommen- so nenne wir das, wenn Du aus einer schier aussichtslosen Situation wieder zurück ins Rennen findest. Endlich erreichten wir den ersehnten Wendepunkt. Danach ging es zurück, nach Hause, zum Ziel, zu den anderen, zur Erfüllung der Träume. Nun zückte ich meinen letzten Trumpf. Ich hatte Sigi vor dem Rennen die Uhr weggenommen, denn Zeiten helfen nur selten bei so einem Rennen. Das war der Moment für eine Zeit. Unser Ziel war unter 12 Stunden zu kommen. Ich sagte Sigi das wir erst 12Sd 20min unterwegs waren und nur noch knapp 12 Kilometer nach Hause hatten. Wir konnten immer noch eine tolle Zeit für den ersten Start auf Hawaii bei diesen Ausnahmebedingungen erreichen. Es war wie ich vermutet hatte. Sigi begann wieder zu reden, zu laufen…..plötzlich wurde aus einer Pflichterfüllung wieder eine Herausforderung. Die Laufperioden wurden länger und länger. Zu diesem Zeitpunkt war klar, jetzt konnte sie nichts mehr aufhalten. Horst und ich liefen dann nach vorne wo wir sie am letzten Hügel mit der Österreichfahne erwarteten. Das waren nun Ihre 2 Kilometer, jene für die sie so hart gearbeitet hatte und an diesem Tag durch die Hölle ging. Sollte sich nun einer fragen ob es das wert ist, jeder der an der Finishline gestanden ist und Sigis Einlauf gesehen hatte wird diese Frage mit einem selbstverständlichen „Natürlich war es das wert“ beantworten.
Zeiten und Platzierungen sind in einem solchen Moment weit weg von Ihrer Bedeutung. Sigi hatte alle Tiefs und waren sie an diesem Tag noch so weit unten bezwungen.
Sigi „You are an Ironman“ , hörte ich da plötzlich vom Lautsprecher.
Mit Tränen in meinen Augen und einem zufriedenen Gefühl sie gesund über diese Ziellinie gebracht zu haben konnte auch ich meine persönliche Ziellinie überschreiten. Es war für alle ein Kraftakt und machmal hatte ich beim Laufen selbst das Gefühl Teil des Rennens zu sein. Ja es war auch für mich eine neue Art den Ironman Hawaii zu erleben.
Selbst für einen Trainer scheint er an Härte kaum übertreffbar.
Dass wir uns dann nach dem Zieleinlauf 3 Stunden lang versucht haben zu finden und zum Schluß alle schon etwas verzweifelt waren ist eine andere Geschichte.
Inzwischen war es Mitternacht und die letzten Finisher liefen, gingen oder krochen über die Ziellinie. Kurz dachte ich die Armen kommen erst jetzt rein doch im nächsten Moment korrigierte ich mich, es ist ein verdammt stolzer und glücklicher Moment für diesen Menschen diese Worte zu hören….
„You are an Ironman“
Sigi hat mich an diesem Tag stolz gemacht, hatte trotz Ihrer Probleme nie Zweifel daran gelassen die Ziellinie zu überschreiten. Wenn Ihr mich fragt….great job out there…..
….einige werden sich natürlich zum Schluß noch die Frage stellen, kommt sie wieder? Ich kenne die Antwort ohne sie gefragt zu haben.…
Mahalo für Eure Energie von zu Hause und ein letztes Aloha von Eurem
Coach